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Dieser Artikel bezieht sich auf eine nicht mehr aktuelle Version!

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Zu diesem Artikel gibt es bereits eine neuere Version, die sich allerdings auf eine Reseller-Preview bezieht
































































































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IPSec Verbindungen Site-to-Site
Letzte Anpassung: 12.2
Neu:
  • Cipher, die nicht mehr als sehr sicher gelten wurden entfernt
  • Subnetzekombinationen möglich
notempty
Dieser Artikel bezieht sich auf eine Resellerpreview

11.7 11.6.12


Einleitung

Eine Site-to-Site-Verbindung verbindet zwei Netzwerke miteinander.
Beispielsweise das lokale Netzwerk einer Hauptstelle mit dem lokalen Netzwerk einer Filiale / Zweigstelle.

Für das Verbinden der beiden Gegenstellen lassen sich öffentliche IP-Adressen, sowie dynamische DNS Einträge, verwenden.


Konfiguration einer IPSec Site-to-Site Verbindung

Nach dem Login auf das Administrations-Interface der Firewall (im Auslieferungszustand: https://192.168.175.1:11115) kann im Menü → VPN →IPSec Schaltfläche IPSec Verbindung hinzufügen eine IPSec Verbindung hinzugefügt werden.

Einrichtungsassistent


Schritt 1 - Verbindungstyp
Beschriftung Wert Beschreibung UTM v11.8.8 IPSec S2S Schritt1.png
Einrichtungsschritt 1
Site to Site Es stehen folgende Verbindungen zur Verfügung.
  • Roadwarrior
  • Site to Site

Für die Konfiguration einer Site to Site Verbindung wird eben diese ausgewählt.


Schritt 2 - Allgemein
Name: IPSec S2S Name für die Verbindung UTM v12.2 IPSec S2S Schritt2.png
Einrichtungsschritt 2
Authentifizierungsmethode: PSK Außerdem möglich:
X.509 Zertifikat
RSA
Bei Authentifizierungsmethode PSK
Pre-Shared Key:
12345 Ein beliebiger PSK. Mit der Schaltfläche wird ein sehr starker Schlüssel erzeugt.
Bei Authentifizierungsmethode X.509 Zertifikat
X.509 Zertifikat:
Server-Zertifikat Auswahl eines Zertifikates
IKE Version: IKE v1IKE v2 Auswahl der IKE Version
Neu ab v12.2
Bei Verwendung von IKE v2 ist es möglich, mehrere Subnetze unter einer SA zusammenzufassen (default für neu angelegte Verbindungen).
Ohne diese Option wird für jede Subnetzkombination eine eigene SA ausgehandelt. Dies hat besonders bei vielen SAs deutliche Nachteile und führt durch das Design des IPSec-Protokolls zu Limitierungen und zu Einbußen in der Stabilität der Verbindungen. Aktiviert wird diese Option bei der Bearbeitung der Konfiguration der Phase 2 mit dem Eintrag Subnetzkombinationen gruppieren.
  

Bei Authentifizierungsmethode RSA
Hier steht nur IKE v1 zu Verfügung.



Schritt 3 - Lokal
Local Gateway ID: LAN1 Beliebige Zeichenfolge
Die Gateway ID fließt in die Authentifizierung mit ein. Dies kann eine IP-Adresse, ein Hostname oder eine Schnittstelle sein. Auf der Gegenstelle muss dieser Wert exakt genau so konfiguriert werden.
  • Sollte als Gayteway-ID eine E-Mail-Adresse verwendet werden, ist es erforderlich vor die ID ein doppeltes @@ einzfügen (Aus mail@… wird @@mail@…). Andernfalls wird die ID als FQDN behandelt
  • UTM v12.2 IPSec S2S Schritt3.png
    Einrichtungsschritt 3
    Bei Authentifizierungsmethode RSA
    Privater RSA-Schlüssel:
    RSA-Site2Site Privater RSA-Schlüssel zur Identifizierung
    Netzwerke freigeben: »192.168.122.0/24 Das lokale Netzwerk der Gegenstelle, auf das zugegriffen werden soll

    Schritt 4 - Gegenstelle
    Remote Gateway: 192.0.2.192 Öffentliche IP-Adresse (oder Hostname, der per DNS aufgelöst werden kann) der Gegenstelle UTM v12.2 IPSec S2S Schritt4.png
    Einrichtungsschritt 4
    Remote Gateway ID: 192.0.2.192 ID, die auf der Gegenstelle als lokale ID konfiguriert wurde (beliebige Zeichenfolge)
    Bei Authentifizierungsmethode RSA
    Öffentlicher RSA-Schlüssel:
    RSA-Site2Site RSA-Schlüssel, der öffentliche Teil mit dem sich die Gegenstelle authentifizieren muss.
    Netzwerke freigeben: »192.168.192.0/24 Das lokale Netzwerk der Gegenstelle, auf das zugegriffen werden soll
    Beenden des Einrichtungsassistenten mit Fertig

    Phase 2 bearbeiten

    Neu ab v12.2 Mehrere Subnetze per MULTI_TRAFFIC_SELECTOR zusammen fassen.

    Subnetzkombinationen gruppieren:
    Ein
    Sind auf lokaler Seite oder auf der Gegenstelle mehr als ein Netz konfiguriert, wird bei Deaktivierung für jede Subnetzkombination eine eigene SA ausgehandelt.
    Dies hat besonders bei mehreren Subnetzen viele Subnetzkombinationen und damit viele SAs zur Folge und führt durch das Design des IPSec-Protokolls zu Limitierungen und zu Einbußen in der Stabilität der Verbindungen.
    UTM v12.2 IPSec S2S Phase2.png
    Alle Subnetze haben untereinander Zugriff
  • Durch den Assistenten wird automatisch jedes lokale Netz mit jedem remote Netz verbunden.
  • Mit einem SSH-Login als root lässt sich das Verhalten besonders gut nachvollziehen.
    Beispiel mit jeweils zwei Subnetzen.
    Subnetzkombinationen gruppieren Aktiviert Ein

    root@firewall:~# swanctl --list-conns

    IPSec$20S2S: IKEv2, reauthentication every 3060s, no rekeying, dpd delay 10s
     local:  %any
     remote: 192.0.2.192
     local pre-shared key authentication:
       id: 192.168.175.218
     remote pre-shared key authentication:
       id: 192.0.2.192
     IPSec$20S2S: TUNNEL, rekeying every 28260s, dpd action is restart
       local:  192.168.218.0/24 192.168.219.0/24
       remote: 192.168.192.0/24 192.168.193.0/24
    


    Subnetzkombinationen gruppieren Deaktiviert Aus
    root@firewall:~# swanctl --list-conns

     IPSec$20S2S: IKEv2, reauthentication every 3060s, no rekeying, dpd delay 10s
       local:  %any
       remote: 192.0.2.192
       local pre-shared key authentication:
         id: 192.168.175.218
       remote pre-shared key authentication:
         id: 192.0.2.192
       IPSec$20S2S_4: TUNNEL, rekeying every 28260s, dpd action is restart
         local:  192.168.218.0/24
         remote: 192.168.192.0/24
       IPSec$20S2S_5: TUNNEL, rekeying every 28260s, dpd action is restart
         local:  192.168.218.0/24
         remote: 192.168.193.0/24
       IPSec$20S2S_6: TUNNEL, rekeying every 28260s, dpd action is restart
         local:  192.168.219.0/24
         remote: 192.168.192.0/24
       IPSec$20S2S_7: TUNNEL, rekeying every 28260s, dpd action is restart
         local:  192.168.219.0/24
         remote: 192.168.193.0/24
    

    UTM v12.2 IPSec S2S Phase2 4Subnetze.png
    Alle Subnetze haben untereinander Zugriff
    Nicht alle Subnetze dürfen auf jedes Netz der Gegenstelle zugreifen Wird in Phase zwei ein lokales Netzwerk nicht mit allen remote Netzwerken (oder ein remote Netzwerk nicht mit allen lokalen) verbunden, wird das bei aktiver Option Subnetkombiantionen gruppieren nicht berücksichtigt!
    Durch diese Option werden alle lokalen Netzwerke mit allen remote Netzwerken verbunden!

    Portfilterregeln ermöglichen es, den Zugriff zu steuern.

    Mit einem SSH-Login als root lässt sich das Verhalten besonders gut nachvollziehen.
    Beispiel mit jeweils zwei Subnetzen.
    Subnetzkombinationen gruppieren Aktiviert Ein root@firewall:~# swanctl --list-conns IPSec$20S2S: IKEv2, reauthentication every 3060s, no rekeying, dpd delay 10s

     local:  %any
     remote: 192.0.2.192
     local pre-shared key authentication:
       id: 192.168.175.218
     remote pre-shared key authentication:
       id: 192.0.2.192
     IPSec$20S2S: TUNNEL, rekeying every 28260s, dpd action is restart
       local:  192.168.218.0/24 192.168.219.0/24
       remote: 192.168.192.0/24 192.168.193.0/24
    


    Subnetzkombinationen gruppieren Deaktiviert Aus
    root@firewall:~# swanctl --list-conns IPSec$20S2S: IKEv2, reauthentication every 3060s, no rekeying, dpd delay 10s

     local:  %any
     remote: 192.0.2.192
     local pre-shared key authentication:
       id: 192.168.175.218
     remote pre-shared key authentication:
       id: 192.0.2.192
     IPSec$20S2S_4: TUNNEL, rekeying every 28260s, dpd action is restart
       local:  192.168.218.0/24
       remote: 192.168.192.0/24
     IPSec$20S2S_5: TUNNEL, rekeying every 28260s, dpd action is restart
       local:  192.168.218.0/24
       remote: 192.168.193.0/24
     IPSec$20S2S_6: TUNNEL, rekeying every 28260s, dpd action is restart
       local:  192.168.219.0/24
       remote: 192.168.192.0/24
    

    UTM v12.2 IPSec S2S Phase2 3Subnetze.png
    Das zweite lokale Subnetz wird nur mit einem remote Subnetz verbunden

    Regelwerk

    Um den Zugriff, auf das Interne Netz zu gewähren muss die Verbindung erlaubt werden.

    Es ist möglich, aber nicht empfehlenswert dies mit impliziten Regeln unter → Firewall →Implizite Regeln Abschnitt VPN zu konfigurieren.
    Diese Impliziten Regeln geben die Ports, die für IPSec Verbindungen genutzt werden, jedoch auf allen Schnittstellen frei.

    UTM v11.8.8 Implizite-Regeln IPSec.png
    Implizite Regeln
    Grundsätzlich gilt:
    Es wird nur das freigegeben, was benötigt wird und nur für denjenigen, der es benötigt!

    Netzwerkobjekt anlegen

    Es muss ein Netzwerkobjekt für das entfernte Netz erstellt werden.
    → Firewall →PortfilterReiter Netzwerkobjekte Schaltfläche Objekt hinzufügen

  • Existieren mehrere Subnetze auf der Gegenstelle, muss für jedes Subnetz ein Netzwerkobjekt angelegt werden.
    Wenn die entsprechenden Berechtigungen vergeben werden sollen, lassen sich diese zu Netzwerkgruppen zusammenfassen.
  • Name: IPSec-S2S Name für das IPSec-S2S-Netzwerkobjekt UTM v12.2 Netzwerkobjekt IPSec.png
    Netzwerkobjekt
    Typ: VPN-Netzwerk zu wählender Typ
    Adresse: 192.168.192.0/24 Die IP-Adresse des lokalen Netzwerks der gegenüberliegenden Seite, wie im Installationsassistenten in Schritt 4 - Gegenstelle in der Zeile Netzwerke freigeben eingetragen wurde.
    In diesem Beispiel also das Netzwerk 192.168.192.0/24.
    Zone: vpn-ipsec zu wählende Zone
    Gruppe:     Optional: Eine oder mehrere Gruppen, zu denen das Netzwerkobjekt gehört.

    Portfilter Regeln

    Es müssen zwei Portfilter Regeln erstellt werden.
    Menü → Firewall →PortfilterReiter Portfilter Schaltfläche Regel hinzufügen
  • Existieren unterschiedliche Zugriffsrechte von/auf lokale und remote Netzwerke müssen mehrere Portfilterregeln angelegt werden.

  • UTM v11.8.5 Firewall Regel-IPSEC.png
    Portfilter-Regel
    Erste Regel
    Quelle
    internal-network Host oder Netzwerk (-Pool), der Zugriff auf das interne Netz bekommen soll
    Ziel
    IPSc-Netzwerk Ziel
    Dienst
    benötigter Dienst Dienst oder Dienstgruppe, die benötigt wird
    NAT

    Typ
    Hidenat Exclude
    Netzwerkobjekt
    external-interface

    Zweite Regel
    Quelle
    IPSc-Netzwerk Host oder Netzwerk (-Pool), der Zugriff auf das interne Netz bekommen soll
    Ziel
    internal-network Ziel
    Dienst
    benötigter Dienst Dienst oder Dienstgruppe, die benötigt wird
    NAT
    Kein NAT



    Konfiguration des zweiten Gateways

    Es ist zu beachten, dass die IKE-Version auf beiden Seiten identisch ist.


    Verwendung einer Securepoint UTM

    Auf der entfernten Appliance müssen die Einstellungen analog vorgenommen werden

    • Mit Hilfe des IPSec-Assistenten wird eine neue IPSec-VPN-Verbindung angelegt
    • Ein Netzwerkobjekt für das IPSec-Netzwerk wird erstellt
    • Portfilterregeln werden erstellt.
    Gegenstelle Schritt 2
    • Es muss die gleiche Authentifizierungsmethode gewählt werden
    • Es muss der gleiche Authentifizierungs-Schlüssel (PSK, Zertifikat, RSA-Schlüssel) vorliegen
    • Es muss die gleiche IKE-Version verwendet werden
    Gegenstelle Schritt 3
    • Als Local Gateway ID muss nun die Remote Gateway ID aus Schritt 4 der ersten UTM verwendet werden
    • Unter Netzwerke freigeben muss ebenfalls das (dort Remote-) Netzwerk aus Schritt 4 der ersten UTM verwendet werden
    Gegenstelle Schritt 4
    • Als Remote Gateway muss die öffentliche IP-Adresse (oder ein Hostname, der per DNS aufgelöst werden kann) der ersten UTM eingetragen werden.
      (Diese Adresse wurde im Assistenten der ersten UTM nicht benötigt)
    • Als Remote Gateway ID muss die Local Gateway ID aus Schritt 3 der ersten UTM verwendet werden
    • Unter Netzwerke freigeben muss ebenfalls das (dort lokale) Netzwerk aus Schritt 3 der ersten UTM verwendet werden
    Netzwerkobjekt der Gegenstelle anlegen
    • Das Netzwerkobjekt der Gegenstelle stellt das Netzwerk der ersten UTM dar.
      Entsprechend muss unter Adresse' die Netzwerkadresse des lokalen Netzes der ersten UTM eingetragen werden.
      Im Beispiel 192.168.218.0/24


    Hinweise

    Transparente Regel

    Der transparente HTTP-Proxy

    Wenn aus dem Internen Netzwerk via HTTP auf einen Server hinter der Site-to-Site Verbindung zugegriffen werden soll, kann es sein das der transparente HTTP-Proxy die Pakete filtert.
    Dies kann zu Fehlern bei den Zugriffen auf das Ziel führen.
    Damit das nicht passiert, muss im Menü → Anwendungen →HTTP-ProyReiter Transparenter Modus Schaltfläche Transparente Regel hinzufügen eine Regel Exclude mit der Quelle internal-network' zum Ziel name-vpn-netzwerk-objekt' und dem Protokoll HTTP erstellt werden.


    Troubeshooting

    Detaillierte Hinweise zum Troubleshooting finden sich im Troubleshooting-Guide