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Letze Anpassung zur Version: 11.8

Bemerkung: Der Eintrag hat einen eigenen Platz in der Menü-Struktur erhalten und wurde im Layout angepasst.

Vorherige Versionen: 11.5 / 11.7


Einführung

Zur Authentifizierung auf der UTM kann ein AD oder LDAP genutzt werden. Die Rechte auf der UTM können dann über die Gruppenzugehörigkeit im AD gesteuert werden.

In der Regel handelt es sich dabei um den Active Directory Service, der in einem Netzwerk die Domäne verwaltet und über das LDAP- und Kerberos-Protokoll die Authentifizierung der Netzwerk Nutzer steuert.

Vorbereitung im Active Directory

Benutzergruppen anlegen

  • Sicherheitsgruppe hinzufügen

  • Die Berechtigungen zu den in der UTM enthaltenen Diensten können in Gruppen verwaltet werden. Die Benutzer, die diesen Gruppen zugeordnet werden sollen, müssen zunächst entsprechenden Benutzergruppen im AD zugeordnet werden.

    In diesem Beispiel sollen die Benutzer für Clientless VPN über den Active Directory Service Authentifiziert werden.

    Es muss also zunächst eine Gruppe vom Typ Sicherheitsgruppe auf dem AD hinzugefügt werden, die hier den Namen ClientlessVPN bekommt.

  • Sicherheitsgruppe hinzugefügt


Benutzer hinzufügen

  • Benutzer hinzufügen

  • Anschließend werden die Benutzer, die für Clientless VPN freigeschaltet werden sollen, zu dieser Gruppe hinzugefügt.

  • Benutzer ist Mitglied der Gruppe


UTM in die Domäne einbinden

Es muss darauf geachtet werden, dass die Uhrzeit der UTM mit dem des AD einigermaßen synchron läuft, da ein Kerberos Ticket nur eine begrenzte Gültigkeitsdauer hat.


Relay-Zone mit AD-Server hinzufügen

UTM 11-8 Anwendungen Nameserver Relay-Zone-hinzufügen.png

Damit die UTM den AD-Server erreichen kann, muss eine Relay-Zone hinzugefügt werden.

Unter → Anwendungen →Nameserver kann im Abschnitt Zonen eine Relay-Zone hinzugefügt werden + Relay-Zone hinzufügen.

Zonenname:
Name der Netzwerkdomäne
Typ
Relay

+ Server hinzufügen

IP-Adresse:
IP-Adresse eines AD-Servers der Domäne

Speichern

ggf. können weitere Server hinzugefügt werden.

Speichern


Relayzone mit AD-Server

In diesem Beispiel hat der AD Server die IP-Adresse 192.168.145.1
und das Netzwerk befindet sich in der Domäne ttt-point.local.


AD Verbindung herstellen

Schritt 1: Verzeichnistyp
Schritt 1

Im Menü → Authentifizierung →AD/LDAP Authentifizierung wird die Authentifizierung konfiguriert.

Besteht noch keine AD/LDAP-Authentifizierung öffnet sich automatisch der AD/LDAP Authentifizierungs Assistent

Verzeichnistyp
AD - Active Directory Es sollte auf alle Fälle der Verzeichnistyp AD gewählt werden, wenn es sich um eine Active Directory Umgebung handelt. Zwar läuft auch hier ein LDAP, die Gruppenzugehörigkeit wird aber in der AD Umgebung anders behandelt als bei einem reinen LDAP-Server.

Weiter


Schritt 2: Einstellungen
Schritt 2

IP oder Hostname:
» 192.168.145.1 (Beispiel.Adresse!)
Domain
Domainname. ttt-point.local
Arbeitsgruppe:
ttt-point Der NETBIOS-Name des AD. Sollte dieses von der Base Domain abweichen, muss hier der korrekte NETBIOS-Name eingetragen werden.??
Appliance Account:
sp-utml Der Name, unter dem die UTM im AD in der Gruppe Computers eingetragen wird.?? Ein eindeutiger Name, der nicht doppelt vergeben werden darf!

Weiter


Schritt 3: Nameserver
Schritt 3: Nameserver

Ist der AD-Server noch nicht als Name-Server eingetragen, wird das in diesem Schriftt vorgenommen:
+Server hinzufügen

IP-Adresse:
IP-Adresse eines AD-Servers der Domäne

Speichern

Weiter


Schritt 4: Beitreten
UTM 11-8 Authentifizierung AD-LDAP-Authentifizierung Assistent Schritt4.png

Um der Domäne beizutreten müssen Benutzername und Kennwort eingegeben werden:

Administratorname:
Benutzerkonto mit Domain-Administrator-Rechten
Passwort:
Beispiel-Passwort

Fertig


Ergebnis

UTM 11-8 Authentifizierung AD-LDAP-Authentifizierung.png

Ergebnis im Abschnitt

Status

 :

Aktiviert:
Ein.Die AD/LDAP Authentifizierung ist aktiviert.
Verbindungsstatus:
Zur Bestätigung wechselt die Anzeige des von grau auf grün.


Erweiterte Einstellungen

Erweiterte Einstellungen

SSL:
Aus Die Verbindung zum Active Directory Server kann SSL-Verschlüsselt hergestellt werden Warum ist das nicht per Default so?
LDAP-Verschlüsselung:
plain Die LDAP Anfrage kann zusätzlich mit den Verfahren seal oder sign verschlüsselt werden.
Root-Zertifikat:
Es kann ein Root-Zertifikat hinterlegt werden.
LDAP-Filter:
(

Es können Attribute definiert werden, unter denen die AD Verwaltung die Informationen zum Benutzer speichert und die dann von der UTM abgefragt werden können:

User-Attribute:
sAMAccountName
Mail-Attribute:
» proxyAddress

Die Attribute von OTP bis SSL-VPN, die hier eingetragen sind, existieren in der Regel nicht im AD. Um zum Beispiel den OTP-Geheimcode auf dem AD zu hinterlegen, kann ein ungenutztes Attribut des AD Schema verwendet werden, der diesen Geheimcode des Benutzers enthält.
Eine entsprechende Anleitung befindet sich hinter folgenden Link zum Einbinden der OTP Funktion in das Active Directory.

OTP-Attribute:
sPOTPSecret
L2TP-Attribute:
sPL2TPAddress
SSL-VPN-Attribute (IPv4):
sPOVPNAddress
SSL-VPN-Attribute (IPv6):
sPOVPNIP6Address
SSL-Bump-Attribute:
sPSSLBumpMode
Cert-Attribute:
sPCertificate
Page Size:
500 In größeren Umgebungen kann es vorkommen, dass bei LDAP-Anfragen die serverseitig festgelegte, maximale Anzahl von Datensätzen (im AD sind es 1000) überschritten wird. Mit Page Size kann eingestellt werden das die LDAP-Abfrage stückweise ausgeführt wird. Eine Page Size von 300 bedeutet 300 Datensätze pro Abfrage. Die Page Size von 0 deaktiviert eine schrittweise LDAP-Abfrage.

Es können natürlich auch neue Attribute erstellt werden. Wie geht das? Dieses bedeutet aber immer einen Eingriff in das AD Schema und hatte schon häufig zur Folge, dass das AD anschließend nicht mehr genutzt werden kann.

AD Benutzergruppen Berechtigungen erteilen

Gruppen Berechtigungen

Um jetzt den Benutzern aus dem Active Directory die Berechtigungen für den Zugriff auf das User-Interface der UTM und der Nutzung des Clientless VPN zu erteilen, wird im Menü Authentifizierung unter Benutzer eine Gruppe mit eben diesen Berechtigungen angelegt.







AD Gruppe auswählen

Anschließend kann unter dem Tab Verzeichnis Dienst, die entsprechende Gruppe aus dem Active Directory ausgewählt und zugeordnet werden.






Weitere Informationen über Clientless VPN Berechtigungen befindet sich in dem Wiki zu Clientless VPN.


Nach dem Speichern kann sich jeder Benutzer, der Mitglied in der AD Gruppe ClientlessVPN ist, mit seinen Windows Domänen Zugangsdaten für die Nutzung des Clientless VPN auf der UTM einloggen.


Überprüfen der AD Anbindung, Benutzer und Benutzergruppen

Über CLI (Command Line Interface) Kommandos lässt sich verschiedenes über die Active Directory Anbindung und Benutzer überprüfen.

Hinweis: firewall.foo.local> ist der Eingabe-Prompt der Firewall, dahinter befindet sich das CLI Kommando.
Bei den Zeilen darunter handelt es sich um die Ausgabe der UTM zu diesem Befehl.

Beitreten und Verlassen der Domäne

Um zu überprüfen ob die UTM schon der Domäne beigetreten ist:

firewall.foo.local> system activedirectory testjoin
checking the trust secret for domain TTT-POINT via RPC calls succeeded
**

Sollte das nicht der Fall sein, erfolgt die Ausgabe

-- checking the trust secret for domain TTT-POINT via RPC calls failed

In diesem Fall kann der Domäne mit dem folgenden Kommando beigetreten werden

firewall.foo.local> system activedirectory join password Insecur3
password
--------
Insecur3

Das Kommando um die Domäne zu verlassen lautet

firewall.foo.local> system activedirectory leave password Insecur3
Deleted account for 'SP-UTM' in realm 'TTT-POINT.LOCAL'
**

Beim Beitreten bzw. Verlassen des Active Directories ist die Angabe des Administratorpasswortes notwendig. Das Passwort wird nicht gespeichert, die AD-Zugehörigkeit ist trotzdem Reboot fest.

AD Gruppen anzeigen

Mit dem folgenden Kommando können die Gruppen im Active Directory aufgelistet werden

firewall.foo.local> system activedirectory lsgroups
member
------
abgelehnte rodc-kennwortreplikationsgruppe
clientlessvpn
compliance management
delegated setup
discovery management
dnsadmins
dnsupdateproxy
domänen-admins
domänen-benutzer
domänen-gäste
domänencomputer
domänencontroller
help desk
hygiene management
klonbare domänencontroller
...

Überprüfen der Benutzer und Gruppenzugehörigkeit

Das folgende Kommando überprüft, ob ein AD-Benutzer einer UTM Gruppe zugeordnet ist

firewall.foo.local> user check name "mmeier" groups cvpn_grp
matched
**

Sollte das nicht der Fall sein erfolgt die Ausgabe

-- not a member

Weiterhin kann zu einem AD-Benutzer die Gruppenzugehörigkeit und Berechtigungen ausgegeben werden

firewall.foo.local> user get name mmeier
name  |groups               |permission
------+---------------------+---------------
mmeier|Proxy-GF_grp,cvpn_grp|HTTP_PROXY,WEB_USER,VPN_CLIENTLESS


Domain-Controller hinter Site-to-Site-VPN

In manchen Szenarien befindet sich der Domain-Controller hinter einem Site-to-Site-VPN-Tunnel. Ist dies der Fall, muss eine entsprechende Zone und eine Regel konfiguriert werden.
DNS-Relay bei IPSec-S2S
DNS-Relay bei SSL-S2S
Achtung: Für einen Beitritt in ein Active-Directory, welches sich hinter einem VPN-Tunnel befindet, wird in der NAT-Regel Richtung Domain-Controller neben den DNS-Ports natürlich noch die LDAP-Ports benötigt.