Wechseln zu:Navigation, Suche
Wiki
































De.png
En.png
Fr.png









Installation des SEWS-Tools und Import von Mailboxen

Letzte Anpassung zur Version: 3.1.0

Neu:
notempty
Dieser Artikel bezieht sich auf eine Resellerpreview

Einleitung

Das Securepoint EWS-Tool (SEWS-Tool) dient zum Import von E-Mails aus einem Microsoft Exchange Mailsystem in das Securepoint Unified Mail Archive (UMA).
Dafür wird die Schnittstelle des Microsoft Exchange verwendet.

Nutzungsvoraussetzungen

  • UMA ab Version 2.5.10
  • Exchange Server 2010 oder höher
  • Microsoft Windows 7 oder höher
  • .NET Framework 4.0 oder höher
  • Konfigurierte E-Mail-Konten im UMA, in die importiert werden kann
  • Zugriff über https (Port 443) freigegeben


Vorbereitung des UMA

Import mittels SEWS-Import Tool erlauben

In dem UMA muss die Nutzung des SEWS Tools unter Importieren / SEWS / Abschnitt SEWS Import aktiviert werden.


Vorbereitung des Exchange und Active Directory

Damit das SEWS Tool genutzt werden kann, wird ein Benutzer im Active Directory benötigt, der das Recht auf die Postfächer anderer Benutzer zuzugreifen besitzt. Im Exchange Server muss zusätzlich die Postfachberechtigung für den Import gesetzt werden.


Die Einstellungspunkte können sich, je nach Exchange Server Version, an einer anderen Stelle befinden.



Postfachberechtigung in Exchange setzen:

Exchange Server 2010
Zugriffberechtigung für Superuser erteilen

Die einfachste Einstellung erfolgt mit der Exchange Management Shell.
Das Kommando um dem Benutzer superuser in der Domäne securepointdemo.local die Berechtigung für den Vollzugriff für das Postfach User1 zu erteilen lautet:
Add-MailboxPermission User1 -User 'Securepointdemo\superuser' -AccessRights 'FullAccess'

Sollte der NETBIOS/WORKGROUP-Name von der Domäne abweichen, muss darauf geachtet werden, dass hier der korrekte Eintrag mit dem NETBIOS-Namen erfolgt. In diesem Beispiel also Securepointdemo.


SEWS Exchange 2010 Vollzugriff.PNG

In der Exchange-Verwaltungskonsole kann dieses unter Empfängerkonfiguration / Postfach im Kontextmenü des jeweiligen Postfach-Empfängers mit dem Eintrag: Berechtigung "Vollzugriff" verwalten... eingestellt werden.


Exchange Server 2013

Ab Exchange Server 2013 kann dies auch in der Benutzerverwaltung eingestellt werden.

Exchange Server 2016
  • Der Befehl für die Vergabe der Berechtigung per Powershell muss um -InheritanceType All ergänzt werden.
    Add-MailboxPermission User1 -User 'Securepointdemo\superuser' -AccessRights 'FullAccess' -InheritanceType All
  • Exchange Online / Azure
    Benutzerberechtigung in Exchange online erteilen
    • Exchange Admin Center aufrufen
    • Benutzer auswählen und bearbeiten ()
    • Abschnitt Postfachstellvertretung
    • Full Access
    • Eintrag hinzufügen
    • Benutzer mit Administratorberechtigung, der für den Import verwendet werden soll, auswählen
    • Speichern mit Schaltfläche Save
    Step-by-step.png
    App-Registrierung im Azure AD

    Damit das SEWS-Tool auf Exchange online zugreifen darf, muss zusätzlich eine App Berechtigung im Azure AD erstellt werden.

  • Hierfür wird ein Benutzer mit der Berechtigung Globaler Administrator und eigenem Postfach/Lizenz benötigt!
    Die ersten vorbereitenden Schritte kann jedoch auch ein normaler Administrator durchführen.
    • Aufruf Microsoft Azure Active Directory
    • App-Registrierungen
    • Neue App-Registrierung mit Kontotypen anlegen
    • Api-Berechtigungen hinzufügen:
      • Microsoft Graph - Delegierte Berechtigungen - EWS - EWS.AccessAsUser.All
      • Microsoft Graph - Delegierte Berechtigungen - People - People.ReadAll
      • Microsoft Graph - Delegierte Berechtigungen - User - User.ReadWrite.All
    • Unter Authentifizierung den Standardclienttyp als öffentlich auf Ja einstellen
    Step-by-step.png
    Exchange-Online Einstellungen im SEWS Tool

    Zusätzliche Konfiguration im SEWS-Tool für die Anbindung an Exchange Online:

    • Schaltfläche Exchange-Online Einstellungen
    • Anwendungs-ID aus dem Azure AD: Anwendungs-ID (Client)
    • Tenant-ID aus dem Azure AD: Verzeichnis-ID (Mandant)
    • Entsprechende Cloud auswählen. Meistens genügt Azure Cloud Global.
    • Geheimer Wert, bei aktivierten Authentifzierung über App, nur bei Multi-Faktor-Authentifizierung benötigt
    Step-by-step.png
    Einschränkung für gemischte AD-Umgebungen
  • Werden Benutzer über ein Azure AD angebunden, können entweder nur Cloud-Konten verwendet werden oder ausschließlich lokal synchronisierte Konten.
    Es ist nicht möglich, Konten aus gemischten Umgebungen gleichzeitig zu importieren.
    Benutzer, die ausschließlich in der Azure-Cloud angelegt sind (deren Verzeichnis also nicht synchronisiert ist) müssen im z.Zt. UMA manuell angelegt werden.

  • Installation des SEWS Import Tool

    • Das SEWS Tool kann aus dem Resellerportal heruntergeladen werden: Resellerportal Downloads
    • Die Installation wird nach dem Herunterladen mit einem Doppelklick auf die SEWS_Installer.exe als Administrator gestartet.
    • Nach dem Wählen der gewünschten Sprache sowie Bestätigen der Lizenzvereinbarung muss ein Installationsort gewählt werden
    • Mit einem Klick auf "Beenden" ist die Installation abgeschlossen. Das Tool kann nun gestartet werden.
    Step-by-step.png

    UMA Import via SEWS Import Tool

    Das SEWS Import Tool wird über die Anwendungsdatei (.exe) gestartet.

    Konfiguration

    1. Konfiguration

    Beschriftung Wert Beschreibung SEWS Konfiguration.PNG
    Konfiguration
    Neue Konfiguration Anlegen einer neuen Konfiguration
    Konfiguration laden Verschiedene gespeicherte Konfigurationen können geladen oder kopiert werden.
    Ebenso ist der Import aus einer Datei möglich.
    Konfigurationsname TTT-Point SEWS Frei wählbarer Name
    Microsoft Exchange
    Microsoft Exchange®-Benutzername administrator@ttt-point.onmicrosoft.com Der Benutzername wird aus dem Abschnitt Konfiguration übernommen
    E-Mail-Adresse: administrator@ttt-point.onmicrosoft.com E-Mail-Adresse des Benutzers
    Securepoint UMA
    Host/IP-Adresse 192.168.168.168 Hostname oder IP-Adresse des UMA
    Konfiguration speichern Ein Klick auf "Konfiguration Speichern" sichert selbige. Dies erscheint auch als Info-Meldung im unteren LOG-Bereich.
    Exchange-Online Einstellungen
    Mandanten-ID: ******************** aus dem Azure AD: Verzeichnis-ID (Mandant) SEWS Konfiguration Exchange-Online-Seetings.png
    Anwendungs-ID: ******************** aus dem Azure AD: Anwendungs-ID (Client)
     Authentifizierung über App Bei Aktivierung genügen Mandanten-ID, Anwendungs-ID und Geheimer Wert um mit Azure AD verbinden zu können.
    Geheimer Wert: ******************** Wird eingeblendet und benötigt bei aktivierter Authentifizierung über App.
    Für den Geheimen Wert siehe Benutzer aus einem Azure AD einbinden.
    Azure Cloud: Azure Cloud Global
    Azure Cloud China
    Azure Cloud US Goverment
    Die passende Azure Cloud auswählen
    siehe Exchange-Online Einstellungen im SEWS Tool


    Exchange-Browser

    2. Exchange-Browser

    Exchange-Browser

    Vorgehen in drei Schritten:

    1. Eingabe des Passworts für den Import-User
    2. Anklicken von Exchange auslesen
    3. In dem Feld "Exchange Browser" erscheinen unter dem Oberbegriff "Exchange Alias" die User, auf die der Import-User entsprechende Berechtigungen hat.
      Nach dem Auslesen kann pro Benutzer eine Auswahl der zu importierenden Daten getroffen werden.
  • Wird der lokale Exchange-Server oder das lokale AD nicht erreicht, erscheint ein POP-UP, in dem der Pfad des Exchange sowie die IP des AD manuell eingegeben werden muss. Im Folgenden sind die Zertifikate der Server noch zu installieren und die Zertifikatsmeldungen mit "Ja" zu bestätigen.
  • Vorgehen bei UMAaaS:
    Vorgehen bei UMAaaS:

    Konten aus CSV-Datei auslesen

    Wenn das UMA ausschließlich mit lokalen Benutzerkonten arbeitet (z.B. UMAaaS), kann die Kontenauswahl über eine CSV-Datei getroffen werden.

    Die CSV-Datei sollte nicht mit Excel erstellt werden. Es kann zu Formatierungsfehlern kommen und somit zu Problemen beim Encoding. Ein schlichter Editor wie z.B. Notepad kann verwendet werden.


    Filter

    3. Filter

    Filter

    In dem Bereich "Filter" können über Neue Regel erstellen Filterregeln angelegt werden, welche E-Mails anhand von Betreff, AN, VON, CC oder X-Header Eintrag explizit vom Import ausnehmen oder aber explizit archivieren. Filterregeln können mit "und/oder" Verknüpft werden. In dem unteren Beispiel werden explizit E-Mails von einem bestimmten Absender an eine bestimmte Adresse von der Archivierung ausgenommen.

    Wird keine Filterregel angelegt wird alles archiviert!

    Zusätzlich werden grundsätzlich alle E-Mails, auch solche, die über das SEWS-Tool importiert werden, anhand der Blocklist-Einstellungen im UMA Admin Interface gefiltert



    Import

    4. Import

    Import
    Beschriftung Wert Beschreibung
    Abschnitt Anmeldedaten
    Microsoft Exchange®-Benutzername import-user@ttt-point.onmicrosoft.com Der Benutzername wird aus dem Abschnitt Konfiguration übernommen
    Passwort •••••• Passwort des Exchange Import-Benutzers.
    Wird aus dem Abschnitt Exchange-Browser übernommen, sofern dort bereits verwendet.
    UMA-Admin-Passwort •••••• Passwort des Administrators für das UMA-Admin Interface
    Abschnitt Neuer Import
    Start Startet den Import
    Damit die Mails auch tatsächlich archiviert werden können, müssen im UMA entsprechende E-Mail-Konten konfiguriert sein, denen die Mails zugeordnet werden können.
    Testlauf Der Testlauf dient zur Überprüfung, ob alles Daten importiert werden können. Ggf. können einzelne Mails auf Fehler überprüft werden. Die Mails werden zwar verarbeitet, aber nicht importiert.
    Abschnitt Vorherige Importe
    Fortsetzen Ein Import kann unterbrochen werden (manuell mit Stop oder durch Fehlermeldungen) und lässt sich hiermit Fortsetzen
    Fehler anzeigen Zeigt E-Mails mit Accountname, Verzeichnispfad, Ordnername, Betreff, Fehlermeldung, Import-Datum, Sender und EmailMessageID an

    Sonstige Optionen

    Sonstige Optionen

    Sonstige Optionen

    Einstellungen für Mailbehandlung und das Logging

    Beschriftung Standardwert: Beschreibung
    E-Mail-Queue-Pfad: C:\Users\ttt-point-admin\AppData\Local\Temp\ Pfad der E-Mail-Queue
    E-Mail-Queue-Größe: 100 MB die Größe der E-Mail-Queue
    Max. E-Mail-Fehler: 0 Maximale Anzahl von Fehlern bevor ein Import abgebrochen wird.
    Erfolgreich hochgeladene E-Mails bei Fortsetzung oder neuem Versuch noch einmal hochladen. Hilfreich, wenn bereits importierte Mails durch ein Restore oder neu Aufsetzen des UMA nicht mehr vorliegen sollten.
    Den Importprozess bei Fehlern, die sich nicht auf eine spezifische E-Mail beziehen, anhalten. Bei Fehlern in der Kommunikation oder Konfiguration kann ein Import i.d.R. nicht durchgeführt werden und wird daher per Default abgebrochen. Eine Deaktivierung ist zum Debuggen möglich.

    Exchange-Verbindungen 6 Anzahl der Datenkanäle zum Exchange-Server.
    Kann je nach Performance des Systems angepasst werden.
    Gleichzeitig verarbeitete Ordner: 3 Anzahl der Ordner, die maximal je Exchange Verbindung bearbeitet werden können
    Gleichzeitig verarbeitete E-Mails in Ordnern 3 Anzahl der E-Mails, die maximal je Ordner verarbeitet werden können
    Abschnitt Log-Optionen
    Log-Level in der Benutzeroberfläche Trace Logmeldungen die im unteren Teil des Anwendungsfenster gezeigt werden
    Log-Level in der Log-Datei Trace Logmeldungen, die in der Log-Datei gespeichert werden
    Table-check.png
    Vorheriges Log beim Konfigurationsladen mit anzeigen Zeigt das vorherige Log einer bestehende Konfiguration im Anwendungsfenster, wenn ebendiese geladen wird

    Fehlerbehebung

    Fehlermeldung Fehlermeldung im Log Ursache Lösung
    Fehler bei der Exchange-Verbindung Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
    The server cannot service this request right now. Try again later.
    Beim Importieren einer großen Anzahl von E-Mails ist es möglich, dass die Verbindung abgebrochen (throttled) wird. Das kann an der Throttling Policy des Exchange Servers liegen.
    • Bei lokalen Exchange Servern kann der Admin die Throttling Policy ändern
    • Bei Exchange Online muss die Änderung der Throttling Policy vom Microsoft Support durchgeführt werden.
    Der Import bricht zu einem unbestimmten Zeitpunkt ab. Der Abbruch ist abhängig von der Throttling Policy des Exchange Servers. Es können auch erst nach 1-2 Stunden Probleme auftreten.
    • Die Einstellungen im Tool für die Exchange Verbindungen anpassen
    • Es ist auch möglich die Throttling Policy anzupassen