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Version vom 4. März 2020, 08:50 Uhr
Informationen
Letzte Anpassung zur Version: 11.7
Bemerkung: Artikelanpassung
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Einleitung
Über das Zonenkonzept definiert, über welche Schnittstelle ein Objekt (Host oder Netz) die NextGen UTM erreicht. Hierzu wird sie in der Netzwerkkonfiguration auf ein Interface, sowie im Regelwerk an ein Netzwerkobjekt gebunden.
Das Zonenkonzept
Eine neue Zone anlegen
Eine neue Zone wird unter Netzwerk -> Zoneneinstellung angelgegt, indem auf
die Schaltfläche + Zone hinzufügen geklickt wird.
Eine Zone kann nur ohne oder mit einer bereits erstellten Schnittstelle erstellt werden.
Die Zonen
Wir unterscheiden zwischen Netzwerk-, Schnittstellen- und VPN-Zonen:
• Netzwerkzonen unterscheiden die Netzwerksegmente, die sich jeweils hinter einer Schnittstelle der Firewall befinden.
• Schnittstellenzonen unterscheiden die Schnittstellen, über die die unterschiedlichen Netzwerkzonen angebunden sind.
• VPN-Zonen unterscheiden verschiedene Netze, die über VPN-Verbindungen angebunden sind.
Die Art einer Zone wird durch Flags gesteuert, die beim Anlegen der Zone definiert werden. Die Unterscheidung für den Anwender wird durch Namenskonventionen vereinfacht (Schnittstellen: Präfix „firewall-“, VPN: Präfix „vpn-“).
Durch die Verknüpfung eines Objekts im Regelwerk mit dem Interface über die Zone wird erreicht, dass eine Portfilter-Regel nur dann greift, wenn nicht nur Quelle, Ziel und Dienst auf die Regel passen, sondern die Verbindung auch über die richtigen Interfaces erfolgt. Hiermit wird allen Angriffen vorgebeugt, die ein IP-Spoofing beinhalten. Die Zuordnung eines Objekts zu einem Interface erfolgt durch die Bindung der Zone auf das Interface einerseits und die Zuordnung des Netzwerkobjekts zu einer Zone andererseits.
Beispiele:
Internal Network: internal
Internal Interface: firewall-internal
External Interface: firewall-external
Internet: external
Mailserver: internal
Webserver in der 1. DMZ: DMZ1
Entferntes IPSec-Subnetz: vpn-ipsec
Warum muss zwischen diesen unterschiedlichen Zonen unterschieden werden? Hier ein Beispiel für eine Portfilterregel:
Internal_Network -> Internet -> HTTP -> ACCEPT
Dadurch werden Verbindungen mit dem Protokoll HTTP aus dem internen Netzwerk ins Internet freigegeben. Die Quelle liegt dabei in der Netzwerkzone "Internal", das Ziel in der Netzwerkzone "External". Quelle und Ziel befinden sich also in unterschiedlichen Zonen, weil sie über unterschiedliche Schnittstellen der Firewall erreicht werden.
Wird nun z.B. "www.google.de" in den Browser eingegeben, erfolgt vor dem Aufbau dieser Verbindung eine Namensauflösung. Ist die Firewall DNS-Server im Netzwerk, schickt die Workstation die DNS-Anfrage an das interne Interface der Firewall. Diese Anfrage muss mit einer Portfilterregel erlaubt werden:
Internal Network -> Internal Interface -> DNS -> ACCEPT
Diese Regel unterscheidet sich von der vorherigen in einem Detail: Quelle und Ziel der freigegebenen Verbindung befinden sich nicht hinter unterschiedlichen Schnittstellen. Vielmehr ist die Schnittstelle als Ziel im gleichen Netzwerksegment wie die Quelle und damit eigentlich in der gleichen Zone! Intern werden Regeln für Verbindungen über die Firewall in einer anderen Tabelle des Portfilters abgearbeitet als solche, die die Firewall selbst zum Ziel haben. Deshalb befinden sich Schnittstellen in ihrer eigenen Interface-Zone, so dass hier die Quelle in der Netzwerk-Zone "Internal" und das Ziel, das Interface der Firewall, in der Zone "firewall-internal" liegt. Daraus lässt sich a bleiten, dass Quelle und Ziel einer Verbindung, die im Portfilter-Regelwerk freigegeben wird, sich immer das Ziel in einer anderen Zone als die Quelle befindet- entweder in einer anderen Netzwerkzone und damit hinter einem anderen Interface, oder in der Interface-Zone der Schnittstelle, hinter der sich das Netzwerksegment der Quelle befindet.
Flags
Flag | Bedeutung |
---|---|
Kein Flag | Es handelt sich um die Zone eines Netzwerks. |
Interface | Es handelt sich um die Zone zu einer UTM-Schnittstelle. Diese wird in der Regel genutzt, um die Dienste, die die UTM anbietet (Nameserver, Proxy), erreichbar zu machen. |
Policy_IPSec | Es handelt sich um die Zone eines IPSec-VPN Netzwerkes. |
PPP_VPN | Es handelt sich um die Zone in der sich PPTP- oder L2TP-VPN Clients befinden. |