Einleitung
Eine Virtualisierungssoftware ermöglicht es, verschiedene Systeme auf einem physikalischen Rechner zu installieren und gleichzeitig zu nutzen. Dabei wird dem einzelnen System vorgetäuscht, dass es der alleinige Nutzer der physikalischen Hardware ist. Ziel dabei ist es, die Ressourcen eines Rechners aufzuteilen. Es ist also möglich, mehrere getrennte Systeme zu betreiben, ohne über physikalisch getrennte Hardware zu verfügen.
Die einzelnen Systeme werden als virtuelle Maschinen (VM) angelegt. Der physikalische Rechner wird Host genannt. Auf diesen wird die Virtualisierungssoftware (in diesem Beispiel vSphere Hypervisor ehemals ESXi von VMware) installiert, die die Computer-Ressourcen wie Prozessorleistung, Arbeitsspeicher und Netzwerkverbindungen verwaltet und den einzelnen Gastmaschinen zuteilt.
Mit der Clientsoftware vSphere Client von VMware können Sie sich mit dem vSphere Hypervisor Server verbinden und den Host administrieren.
Hinweis: Das Hypervisor Virtualisierungsprogramm unterscheidet sich von anderer Virtualisierungssoftware, da es selbst ein Betriebssystem ist und somit kein installiertes Betriebssystem auf dem Server benötigt.
Vorbereitung
- Sie benötigen von der VMware Homepage die Produkte vSphere Hypervisor und den vSphere Client.
- Laden Sie beide Produkte herunter.
- Erstellen Sie aus der ISO-Datei des vSphere Hypervisor eine Installations-CD.
- Installieren Sie zunächst das Server Betriebssystem vSphere Hypervisor auf einem geeigneten Rechner oder Server
- Eine Anleitung hierzu finden Sie auf der Homepage von VMware unter dem Titel „Erste Schritte mit ESXi Installable“.
- Installieren Sie dann den vSphere Client auf einem Rechner, von dem Sie den Server administrieren möchten.
vSphere Client benutzen
Der vSphere Client ist das zentrale Werkzeug zum Verwalten und Bearbeiten des vSphere Hypervisor Servers . Hier erstellen Sie virtuelle Maschinen, legen Benutzer an und legen die Konfigurationen der verschieden Gastsysteme fest.
Anmelden auf dem Server
- Starten Sie den Client.
- Die erste Anmeldung am vSphere Hypervisor Server erfolgt mit Benutzername root und ohne Kennwort. :Ändern Sie nach der ersten Anmeldung die Zugangsdaten.
- Bestätigen Sie das Zertifikat.
Übersicht
Die Registerkarte Übersicht zeigt eine Zusammenfassung über die Server Hardware, Einstellungen und Ressourcen-Auslastung.
Virtuelle Maschine erstellen
Um das Securepoint Unified Mail Archive zu installieren, wird auf dem Server ein Gastsystem, eine sogenannte virtuelle Maschine benötigt. Hierbei handelt es sich um einen virtuellen Rechner, der Ressourcen des Servers vom vSphere Hypervisor zugewiesen bekommt.
Vorraussetzungen
- Bis Version 2.1.2 müssen der Virtuellen Maschine zwei Netzwerkkarten zur Verfügung stehen. Diese Netzwerkkarten müssen an unterschiedliche Netzwerke(virtuelle Switche) angeschlossen sein.
Seit Version 2.1.3 genügt eine Netzwerkkarte.
- Es muss mindestens 4GB Hauptspeicher zur Verfügung stehen.
- Für den produktiven Einsatz müssen mind. 4 vCPUs zur Verfügung stehen (aktuelle Xeons werden empfohlen).
- 4GB als erste Festplatte für die UMA Firmware
- Je nach E-Mail aufkommen, muss ausreichend Festplattenspeicher zur Verfügung stehen. Mindestens 200GB.
Grobe Berechnungsgrundlage für den Archivspeicher mit den Empfohlenen 50% Sicherheitspuffer auf den Zuwachs:
Zu Importierende Bestandsdaten + Datenzuwachs für 3 - 5 Jahre x 6,5 = Größe des Archivspeicher
Abweichende Größenangaben in den Screenshots sind zu ignorieren.
Um eine neue virtuelle Maschine zu erstellen, haben Sie mehrere Möglichkeiten:
- über den Menüeintrag Datei -> Neu -> virtuelle Maschine
- über das Icon Neue virtuelle Maschine
- in der Symbolleiste
- in der Registerkarte Übersicht im Bereich Befehle
Es öffnet sich der Assistent Neue virtuelle Maschine erstellen.
Assistent Neue virtuelle Maschine erstellen
Der Assistent ist Ihnen behilflich, eine neue virtuelle Maschine zu erstellen.
- Wählen Sie zunächst die Art der Konfiguration aus und klicken Sie dann auf Weiter.
- Als Nächstes geben Sie der virtuellen Maschine einen Namen.
- Im Beispiel wurde der Name Securepoint UMA verwendet.
- Klicken Sie auf Weiter.
- Im Schritt drei wählen Sie den Datenspeicher aus, auf dem die virtuelle Maschine und die virtuelle Festplatte gespeichert werden sollen.
- Klicken Sie auf Weiter.
- Wählen Sie das Betriebssystem der virtuellen Maschine aus. Das UMA ist ein Linux System. Da es sich um eine Eigenentwicklung handelt, wählen Sie als Version "Anderes Linux-System (32-Bit)" aus dem Dropdownfeld.
- Klicken Sie auf Weiter.
- Wählen Sie die Anzahl der zu verwendenden Netzwerkkarten. Für den Betrieb der UMA benötigen Sie zwei Netzwerkkarten. Die beiden Netzwerkkarten müssen an unterschiedliche Netzwerke angeschlossen werden.
- Klicken Sie auf Weiter.
- Bestimmen Sie die Größe der Festplatte. Für die erste Festplatte ist eine Größe von 8GB mehr als ausreichend.
- Klicken Sie auf Weiter.
- Abschließend werden alle gewählten Einstellungen angezeigt. Prüfen Sie die Werte bevor Sie fortfahren.
- Vor dem Starten der VM, sind noch einige Anpassungen nötig.
Anpassung der Konfiguration
Erweiterung des Hauptspeichers
Auswahl des Installations-Medium
- In der Registerkarte Hardware klicken Sie auf den Eintrag CD-/DVD-Laufwerk 1 (bearbeiten).
- Aktivieren Sie unter Gerätestatus die Checkbox Beim Einschalten verbinden.
- Aktivieren Sie im Bereich Gerätetyp den Radiobutton Datenspeicher-ISO-Datei.
- Klicken Sie auf den Button durchsuchen und wählen Sie im nächsten Dialog das hochgeladene ISO Image aus.
- Klicken Sie im Durchsuchen-Dialog auf OK.
Hinzufügen einer weiteren Festplatte
- Klicken Sie auf den Button hinzufügen, um eine weitere Festplatte hinzufügen.
- Es öffnet sich ein neuer Dialog.
- Wählen Sie als Hardware-Type "Festplatte" aus.
- Klicken Sie auf Weiter.
- Wählen Sie neue Festplatte erstellen.
- Klicken Sie auf Weiter.
- Geben Sie nun die Größe der neuen Festplatte an. Beachten Sie, dass auf dieser Festplatte alle E-Mails gespeichert werden müssen. Daher sollte die Festplatte dementsprechend dimensioniert werden.
- Klicken Sie auf Weiter.
- Belassen Sie die Einstellungen auf den Standard-Einstellungen.
- Klicken Sie auf Weiter.
- Abschließend werden alle gewählten Einstellungen angezeigt. Prüfen Sie die Werte bevor Sie die Einstellungen speichern.
Transparenter Modus
Für den "Transparenten Modus" benötigen Sie mindestens 2 physikalische NICs, die Einrichtung der Bridges ist der folgenden Grafik zu entnehmen:
Zusätzlich müssen dann noch die NICs im "promiscous Modus" akzeptiert werden:
Quellen
<references/>