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Version vom 14. Januar 2020, 14:33 Uhr
Konfiguration von SSL-VPN Site-to-Site-Verbindungen
Letzte Anpassung zur Version: 11.8.7
- Neu:
- Defaultwert für Verschlüsselungs-Algorythmus geändert
- Defaultwert für Hashverfahren geändert
Vorherige Versionen: 11.6.12, 11.7
Einleitung
Mithilfe von SSL VPN können auch Site-to-Site-Verbindungen aufgebaut werden. Da hierzu die entsprechende Instanz des Dienstes explizit im Client- oder Servermodus laufen muss, ist es möglich, mehrere Instanzen des SSL-VPN-Dienstes zu erzeugen.
Site to Site Server
Diese Methode wird verwendet, wenn die Gegenstelle der Initiator der Verbindung ist. Hierzu muss der Dienst explizit im Servermodus starten.
Site to Site Client
Diese Methode wird verwendet, wenn die UTM selbst der Initiator der Verbindung ist. Hierzu muss der Dienst explizit im Clientmodus starten.
Site to Site Konfiguration
Site to Site Server
Für die Einrichtung des S2S Server wird ein Server- und Client-Zertifikat benötigt.
Schritt 1
Menü
Im Installationsschritt 1 wird der Verbindungstyp ausgewählt, es stehen folgende Verbindungen zur Verfügung.
- Roadwarrior Server
- Site to Site Server
- Site to Site Client
Für die Konfiguration des Site to Site Server wird dieser ausgewählt.
Schritt 2
Soll ein lokales IPv6-Netz angebunden werden, muss die Option IPv6 über IPv4 verwenden: aktiviert Ja werden.
Schritt 3
Lokale Einstellungen für den Site to Site Server
Beschriftung | Wert | Beschreibung |
---|---|---|
Name: | S2S-server | Eindeutige Bezeichnung |
Protokoll: | gewünschtes Protokoll | |
Serverzertifikat: | Auswahl des Zertifikates, mit dem der Server sich Authentifiziert Sollte noch kein Serverzertifikat vorliegen, kann dieses (und ggf. auch eine CA) in der Zertifikatsverwaltung erstellt werden. Aufruf mit
Das Client-Zertifikat und die zugehörige CA werden ebenfalls zur Konfiguration der Gegenstelle (Client) benötigt. Sie müssen mit der Schaltfläche exportiert werden. Zur Nutzung bei einer UTM als Client wird das -Format benötigt. Weitere Hinweise im Wiki-Artikel zur Nutzung von Zertifikaten. | |
Servernetzwerke freigeben: | »192.168.175.0/24 | An dieser Appliance (VPN-Server) befindliches Netzwerk, das über SSL-VPN erreichbar sein soll. |
Schritt 4
Im Installationsschritt 4 wird das Transfernetz für den Site to Site Server eingetragen.
Beschriftung | Wert | Beschreibung |
---|---|---|
Transfer-Netzwerk: | 192.168.190.0/24 | Es muss eine Netzwerkadresse angegeben werden, die in keinem Netz der beteiligten Appliances verwendetet wird. |
Server-Tunneladresse: | /32 | Die Server- und Client-Tunneladresse wird automatisch ermittelt. |
IPv4 Client-Tunneladresse: | /24 |
Schritt 5
Beschriftung | Wert | Beschreibung |
---|---|---|
Name: | S2S-client | Wird automatisch aus dem in Schritt 3 festgelegtem Namen gebildet |
Client-Zertifikat: | Zertifikat des Client-Netzwerks | |
Clientnetzwerke freigeben: | »192.168.174.0/24 | Netzwerke der Gegenstelle, die freigegebn werden sollen. (Eingabe mit Klick in die Klickbox und anschließend über die Tastatur.) |
Das ausgewählte Zertifikat sollte mit keinem anderen Client / -Netzwerk verwendet werden.
Weitere Client-Gegenstellen
Weitere Gegenstellen, welche über diesen Site to Site Server angebunden werden sollen, können über die Schaltfläche
hinzugefügt werden.Anzeige der Gegenstellen mit Klick auf das Ordnersymbol
Site to Site Client
Für die Einrichtung des S2S Clients wird die CA und das Client-Zertifikat vom S2S Server benötigt.
Schritt 1
Im Installationsschritt 1 wird der Verbindungstyp ausgewählt, es stehen folgende Verbindungen zur Verfügung.
- Roadwarrior Server
- Site to Site Server
- Site to Site Client
Für die Konfiguration des Site to Site Client wird dieser ausgewählt.
Schritt 2
Soll ein lokales IPv6-Netz angebunden werden, muss die Option IPv6 über IPv4 verwenden: aktiviert Ja werden.
Schritt 3
Lokale Einstellungen für den Site to Site Client können im Schritt 3 getätigt werden. Hier kann ein Name für die Verbindung eingetragen, Protokoll ausgewählt, ein Serverzertifikat gewählt werden- durch einen Klick auf die Schaltfläche mit dem Fenster kann eine CA und ein Zertifikat importiert werden.
Beschriftung | Wert | Beschreibung |
---|---|---|
Name: | S2S-client | Eindeutige Bezeichnung |
Protokoll: | gewünschtes Protokoll Es muss das gleiche Protokoll, wie beim Site to Site Server ausgewählt werden. | |
Client-Zertifikat: | Auswahl des Zertifikates, mit dem der CLient sich Authentifiziert Hier muss das gleiche Zertifikat verwendet werden, daß beim Site to Site Server in Schritt 5 als Zertifikat der Gegenstelle (Client) ausgewählt wurde. Wurde das Zertifikat auf dem S2S Server erstellt, muss es von dort exportiert und auf dem Client importiert werden werden. |
Schritt 4
Dieser Installationsschritt entfällt beim Site to Site Client.
Schritt 5
Im Schritt 5 wird die öffentliche Remotegateway IP-Adresse oder SPDyn-Adresse des Site to Site Servers als Gegenstelle eingetragen.
Die Portadresse mus mit einem Doppelpunkt hinter die IP-Adresse gesetzt werden.
Ist der Port 1194, kann diese Angabe auch weggelassen werden.
Regelwerk
Unter -> VPN kann das Protokoll, welches für die Verbindung genutzt wird aktiviert werden. Diese Implizierte Regel gibt die Ports, welche für SSL VPN Verbindungen genutzt werden, auf der WAN-Schnittstelle frei.
Regeln und Routing
Die Regeln müssen im Portfilter noch gesetzt werden, diese werden nicht durch den Einrichtungsassistent geschrieben. Mit der Einrichtung der Verbindung wurde ein TUN-Interface erzeugt. Es erhält automatisch die erste IP aus dem in der Verbindung konfigurierten Transfernetz und eine Zone "vpn-openvpn-<servername>". Der Site-to-Site-Client erhält eine IP aus diesem Netz. Diese dient als Gateway in das Subnetz des Site-to-Site-Clients. Das Subnetz des Clients muss als Netzwerkobjekt angelegt werden und befindet sich in der Zone auf dem zugehörigen TUN-Interface.
Die Route muss ebenfalls noch gesetzt werden, diese wird nicht durch den Einrichtungsassistent geschrieben. Mit der Einrichtung der Verbindung wurde ein TUN-Interface erzeugt. Es erhält automatisch die erste IP aus dem in der Verbindung konfigurierten Transfernetz und eine Zone "vpn-openvpn-<servername>". Die Route muss als Gateway-Schnittstelle das TUN-Interface bekommen und als Zielnetzwerk das Netzwerk der Gegenstelle.
Hinweise
Verschlüsselung
Standartmäßig wird ein Blowfish-CBC Verfahren angewendet. Das Verschlüsselungsverfahren kann im Server- oder/und Clientprofil angepasst werden.
Hashverfahren
Standartmäßig wird ein SHA1 Hashverfahren angewendet. Das Hashverfahren kann im Server- oder/und Clientprofil angepasst werden.
QoS
Für die VPN-Verbindung können die TOS-Felder für das automatische QoS in den Paketen gesetzt werden. Diese Einstellung kann in den Einstellungen der VPN Verbindung unter "Erweitert" aktiviert werden.
Multipath
Bei Multipath auf der Client Seite, muss der Client auf eine Schnittstelle gebunden werden. Um eine Client-Verbindung an eine Schnittstelle zu binden, muss über den CLI-Befehl openvpn get die ID der Verbindung ausfindig gemacht werden. Über den Befehl openvpn set id $ID_DES_TUNNELS local_addr $IP_DES_INTERFACES kann dann die ausgehende IP gesetzt werden. Des Weiteren wird in der ausgehenden Regel (internal-network -> VPN-Netzwerk -> $DIENST) eine Rule-Route über die entsprechende tunX-Schnittstelle benötigt.
Search Domain
Die Search Domain kann automatisch übermittelt werden. Diese Einstellung kann in den Einstellungen der VPN Verbindung unter "Allgemein" aktiviert werden.
DNS/WINS übermitteln
Der DNS und der WINS können automatisch übermittel werden. Diese Einstellung kann in den Einstellungen der VPN Verbindung unter "Erweitert" aktiviert werden. Die IP-Adressen vom DNS und WINS werden unter "VPN" -> "Globale VPN-Einstellungen" gesetzt. Eine Anleitung zum Einrichten des DNS-Relay finden Sie hier.
IPv6 für eingehende Verbindungen
In den Einstellungen des Site-to-Site Server kann unter Allgemein -> Protokoll das Protokoll UDP6 oder TCP6 für IPv6 aktiviert werden.
Der transparente HTTP-Proxy
Wenn aus dem internen Netzwerk via HTTP auf einen Server hinter der Site-to-Site Verbindung zugegriffen werden soll, kann es sein das der transparente HTTP-Proxy die Pakete filtert. Dies kann zu Fehlern bei den Zugriffen auf das Ziel führen. Damit dies nicht passiert muss ein Exclude mit der Quelle internal-network' zum Ziel name-vpn-netzwerk-objekt' und dem Protokoll HTTP erstellt werden.